Der Ursprung des Begriffs Mentoring führt uns in die griechischen Mythologie. So hat Odysseus, bevor er in den Trojanischen Krieg zog, seinem  Freund Mentor die Obhut über seinen Sohn übertragen. Mentor stand diesem mit Ratschlägen zur Seite und unterstützte ihn in jeder Lebenslage (Homer, 2010). 

Noch heute baut Mentoring auf dieser Definition auf! Blickle (2000) und Eby (2010) definieren Mentoring als Unterstützung einer unerfahrenen Person (Mentee) durch eine erfahrene Person (Mentor:in). Dabei geht es vor  allem darum, den/die Mentee durch Vermittlung von Wissen auf seinem/ihrem Weg – persönlich und fachlich – zu begleiten. Der/die Mentee befindet sich in einer Übergangsphase und hat neue Entwicklungsaufgaben vor sich, die der/die  Mentor:in bereits erfolgreich gemeistert hat (DuBois & Karcher, 2014). Durch die Weitergabe von Fach- und Erfahrungswissen kann der/die Mentor:in den/die  Mentee in dieser herausfordernden Lebenssituation unterstützen (Kaminski, Kennecke, Dlugosch, Weisweiler & Frey, 2017). 

Im Sommersemester 2018 wurde im Rahmen einer Masterarbeit ein Peer-Mentoring für Studierende im ersten und zweiten Semester pilotiert. Aufbauend darauf entwickelte sich das aktuelle PLUSTRACK- Mentoring! Erstsemestrige Studierende (=Mentees) werden von höhersemestrigen Studierenden (=Mentor:innen, >2 Semester) über ein Semester begleitet. Inhaltliche Schwerpunkte liegen dabei auf:

  • Entwickeln einer akademischen Identität als PLUS-Studierende:r

  • Fördern der Zugehörigkeit und Aufbau eines Netzwerks

  • Erleichtern des Einstiegs ins Studium

  • Vermitteln von Informationen um Curriculum,  universitären Angeboten und Organisatorischem

  • Kennenlernen von Salzburg als Studentenstadt 

In der Ausbildung lernen Studierenden, was unter Mentoring verstanden wird, wie sie als akademisches Vorbild fungieren können und wo die Grenzen dieses Beratungsformats liegen. Sie werden theoretisch und praktisch an die Grundlagen der sozialen Interaktion sowie der personenzentrierten  Haltung und Gesprächsführung herangeführt. Zusätzlich reflektieren die Teilnehmer:innen ihr Selbst- und Fremdbild und lernen sich und ihre sozialen Rollen im Detail kennen. Ziel der Ausbildung ist es die Fach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen der  Studierenden zu erweitern und sie optimal auf die Aufgabe als Mentor:in vorzubereiten (Mackinger et al., 2014).  

Zu Beginn des Mentorings füllen die Mentor:innen und Mentees einen Steckbrief mit Angaben über sich selbst aus. Sie geben Informationen zu Alter, Geschlecht, Herkunft, Studienfach, Semester, Hobbies, Interessen und Erwartungen an das Projekt preis.

Diese Steckbriefe werden mittels eines spezifischen Algorithmus zwischen Mentor:in und Mentee verglichen. Durch automatisierte Punktevergabe für Ähnlichkeiten werden Mentor:in und Mentee einander zugeteilt.