Unsere Aktionen für Lehrende der PLUS

Damit Studierende erfolgreich studieren, braucht es nicht nur Unterstützungsangebote für sie, sondern auch generell gute Lehre und gute Lehrende! In den letzten beiden Jahren haben alle gemerkt, wie engagiert die meisten Lehrenden sind und dass diese in der Lage sind mit viel Eigenverantwortung tolle Lehrkonzepte zu erstellen, die auch online oder hybrid funktionieren! Dennoch gab und gibt es auch für Lehrende oft offene Fragen und Unsicherheiten. 

PLUSTRACK möchte auch hier eine Plattform bieten, damit Lehrende sich austauschen können und Lehre und Studierende von tollen Ideen profitieren! 

Aktuell bieten wir folgende Aktionen zur Vernetzung untereinander an:

  • Ein wöchentlicher Jour Fixe Termin: Lehrende können sich hier informell online austauschen und zu Themen rund um die Lehre diskutieren (nur für Lehrende der PLUS)
  • Das Roadmap Tool zum Sammeln von neuen Ideen für die Lehre

Weitere Informationen finden Sie auf dieser Seite und auf verschiedenen Blogbeiträgen, z.B. 

– Blog E-Teaching Bites: Tools zum Ausprobieren für die Lehre

– Eine Zusammenfassung der Lehrendenbefragung

– Nützliche Tools für den Lehrendenalltag

In den Lehrendeninterviews haben wir viele interessante Erfahrungen zum Thema Lehre gesammelt. Aus diesen Erfahrungen lassen sich viele Tipps und Ideen ableiten, die vielleicht auch für Ihren Unterricht interessant sein können. Alle Empfehlungen und Anregungen aus den Interviews finden Sie auf unserem Blog ausführlich zusammengefasst!

Hier finden Sie einige Tipps, die wir aus den Lehrendengesprächen abgeleitet haben.

Unsere Tipps für die Online-Lehre:

Tipp 1: Planen Sie den Austausch zwischen Ihren Studierenden! Schaffen Sie Möglichkeiten, dass Studierende miteinander ins Gespräch kommen, einander kennenlernen und unterstützen Sie neben dem fachlichen auch den sozialen Austausch in Ihrer Lehrveranstaltung.  Dies wirkt sich positiv auf die Motivation und das Zugehörigkeitsgefühl Ihrer Studierenden aus!

Tipp 2: Nutzen Sie verschiedene Tools und probieren Sie Neues aus!  Nutzen Sie hierfür das Wissen Ihrer Studierenden! Oft haben diese in anderen Lehrveranstaltungen schon hilfreiche Tools kennengelernt, die auch Sie nutzen können. Fragen Sie Ihre Studierenden nach ihren Ideen! regelmäßige Anregungen und Empfehlungen finden Sie hier im Intranet.

Tipp 3: Schaffen Sie Pausen, um ihren Studierenden Raum zum Nachdenken zu geben! Da die Online-Lehre oft als sehr intensiv erlebt wird, sollten Sie genügend Pausen einplanen und diese für den sozialen Austausch oder zur individuellen Reflexion von schwierigen Themen nutzen!

Tipp 4: Geben Sie Ihren Studierenden eine Struktur vor! Bieten Sie Ihren Studierenden Sicherheit und Unterstützung, indem Sie die Rahmenbedingungen und Termine am Anfang klar kommunizieren und ansprechbar für die Studierenden sind!

Tipp 5: Tauschen Sie sich mit anderen Lehrenden aus und bilden Sie sich weiter! Der Wunsch nach Austausch untereinander war bei vielen Lehrenden spürbar, daher nutzen Sie die Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch oder zur Weiterbildung, z.B. über die Angebote im Rahmen des HSD+ Kursangebots oder über die Austauschmöglichkeiten des PLUSTRACK Projekts, die bald hier zu finden sein werden. 

Extratipp: Bei weiteren Fragen zur digitalen Lehre, zur Lernplattform und zur Hörsaaltechnik können Sie auch bei den E-Tutor*innen nachfragen. Diese speziell geschulten Studierenden gibt es an jeder Fakultät und können schnelle Unterstützung bieten. Alle Infos und Kontaktdaten

In den Lehrendeninterviews haben wir viele interessante Erfahrungen zum Thema Lehre gesammelt. Aus diesen Erfahrungen lassen sich viele Tipps und Ideen ableiten, die vielleicht auch für Ihren Unterricht interessant sein können. Alle Empfehlungen und Anregungen aus den Interviews finden Sie auf unserem Blog ausführlich zusammengefasst!

Da nun im Sommersemester wieder Präsenzlehre stattfinden soll, haben wir ein paar Ideen zusammengetragen um online Elemente auch in der Präsenzlehre weiterhin zu integrieren. Auch wenn die PLUS eine Präsenzuni ist, ist blended learning oft eine gute Möglichkeit und didaktisch sinnvoll.

Blended learning bedeutet die Kombination von Präsenzlehre mit online Elementen (z.B. Präsenzlehre wird durch online Selbstlernphasen oder Videos unterstützt). Blended Learning ist sehr vielfältig und reicht von reinem Präsenzunterricht mit zusätzlicher online Fragestunde vor der Klausur bis zu online Selbstlernphasen mit Lernmodulen auf Blackboard und zusätzlichen Terminen vor Ort. Was sinnvoll ist, liegt hier zum einen an den Studierenden (Zweitsemester brauchen sicher mehr vor Ort Betreuung als Masterstudierende), an den technischen Möglichkeiten und an Didaktik und Inhalt.

 

Vielleicht ist eine der folgenden Ideen etwas für Sie und Sie können Ihre Erkenntnisse der letzten beiden Jahre für ein neues Lernkonzept nutzen:

 

  • Flipped Classroom Konzepte nutzen: Viele Lehrenden haben die Zeit genutzt, um die eigene Lehre zu überdenken und sich auf die Suche nach neuen Formaten zu machen. Viele haben z.B. ihre Vorlesungen eingesprochen und die synchronen Online-Termine für intensive Diskussionen mit den Studierenden genutzt. Dieses Konzept im Sinne eines Flipped Classroom bietet sich auch für die Präsenzlehre an: Die Übungen/Diskussionen finden in Präsenz statt, für die Inputphase werden weiterhin Videos- oder Selbststudiumsunterlagen genutzt.

  • Vermehrte Blackboard Unterstützung: Viele Lehrenden haben auch die Möglichkeiten des Blackboards vermehrt genutzt. Viele äußern sich sehr positiv über die Unterstützungsmöglichkeiten, die sich hier bieten: Neben dem klassischen Hochladen von Inhalten bietet Blackboard viele Kurs-Tools, um die Inhalte besser zu strukturieren und zu diskutieren (z.B. Diskussionsforen, Übungsaufgaben, Wikis etc.). Wer hier seine Fertigkeiten verbessern möchte, sei auf die hilfreichen und guten Kurse des ZFL und auf das Intranet des ZFL verwiesen (E-Learning, Infos für Lehrende). Diese können auch in den Präsenzphasen die Lehre in didaktisch sinnvoller Weise unterstützen.

  • Lerngruppen anbieten: Studierende profitieren vom gemeinsamen lernen, nicht nur was die Motivation und Leistung betrifft, sondern auch sozial. Lerngruppen können eine freiwillige Ergänzung sein oder zu Bonuspunkten führen etc. Sie können online oder in Präsenz stattfinden und gemeinsam erarbeitetes kann online gesammelt werden.

  • Interaktive Elemente nutzen: Die online Phase hat gezeigt: Der Einbau von interaktiven Elementen ist wichtig um die Studierenden zu motivieren und den Austausch zu fördern. Dies wurde online oft mit Breakoutroom oder mit dem Chat umgesetzt. Aber auch für den Präsenzunterricht kann man sich diese Erkenntnisse zu Nutze machen: Teilen Sie z.B. auch in Präsenzunterricht die Studierenden zufällig in Gruppen ein, damit neue Gruppen entstehen und der Austausch vergrößert wird, dies fördert die Aktivierung der Studierenden und die Vernetzung innerhalb des Studiums.

  • Nutzen Sie weiterhin bewährte Tools: Auch Abstimmungstools, Chat etc. lassen sich weiterhin z.B. übers Smartphone nutzen um während der Präsenzeinheit Meinungen/Wissen/Feedback abzufragen. Auch Visualisierungstools wie Collaboard/Mural/Miro oder Kollaborationstools können weiter genutzt werden.

  • Wir haben gelernt, dass Struktur für Studierende besonders im online Unterricht sehr wichtig ist. Aber auch bei der Rückkehr zum Präsenzunterricht ist dies wichtig: Manche Studierenden hatten noch kaum Gelegenheit Präsenzunterricht kennenzulernen und sind sicher dankbar über klare Vorgaben. Und auch wenn Sie blended learning Konzepte nutzen sollten Sie am Anfang des Semesters klare Regeln aufstellen, z.B. ob es Fristen für das Selbststudium gibt, wann zusätzliche online Inhalte verfügbar sind oder ob die Teilnahme an online Lerngruppen Pflicht ist. Auch der Prüfungsmodus sollte so bald wie möglich mitgeteilt werden!

  • Vorlesungen (zusätzlich) aufzeichnen: Dieser Wunsch wurde von vielen Lehrenden für die Zeit nach der Pandemie geäußert. Sie können die Vorlesung entweder hybrid halten oder während Sie die Vorlesung vor Ort halten die Vorlesung aufnehmen (z.B. über Webex) und die Aufnahme zur Verfügung stellen. Dies bietet sich besonders für komplexe Inhalte an oder für Studierende, die nicht vor Ort teilnehmen können. Auch können Sie zusätzlich zur Präsenzlehre kurze Videos aufnehmen um komplizierte Inhalte zu erklären. Neben einem guten Videoaufzeichnungsprogramm wären hier auch didaktische Hilfestellungen wichtig, z.B. wie durch Einbinden von Fragen und Unterbrechungen der Videos die Verarbeitung des Lernstoffs verbessert werden kann. Hier bieten sich Programme wie z.B. ispring an, um die die Videos didaktisch aufzubereiten.

  • Weiterhin könnte auch in Zukunft Webex beibehalten werden, um z.B. Sprechstunden anzubieten und niedrigschwellig mit Studierenden kurze Gespräche zu führen. Auch würden sich Webex oder ähnliche Programme anbieten, um im Hörsaal direkt online auf die Inhalte reagieren zu können. Dann könnten die Studierenden z.B. Links teilen, Fragen/Antworten zentral gesammelt werden oder Gruppenarbeiten könnten mit digitaler Unterstützung stattfinden.
 

Natürlich funktionieren viele dieser Tipps auch in hybrider Lehrform. Der Unterschied zu blended Learning ist hier, dass online und Präsenzlernen gleichzeitig stattfindet, Sie unterrichten also vor Ort und Studierende, die nicht vor Ort sein können oder wollen, nehmen zeitgleich online teil. Diese Form des Lehrens ist besonders herausfordernd, da Sie beide Gruppen zeitgleich im Blick haben müssen und die technischen Voraussetzungen gegeben sein müssen (vor allem gute Tonqualität ist wichtig). 

Unsere Lieblings-Tipps zur hybriden Lehre vom PLUSTRACK Team sind:

  1. Probieren Sie didaktisch Neues aus: z.B. können manche Inhalte wie z.B. der Vorlesungsteil einer VU oder UV vorher aufgenommen werden und asynchron zur Verfügung gestellt werden. Die Arbeitsphase findet dann vor Ort statt. Dabei ist eine Gruppe online und eine Gruppe gleichzeitig mit Ihnen vor Ort. Sie können dann die Gruppen nacheinander in ihren Gruppenarbeiten besuchen. Sinnvoll bei Gruppenübungen ist es meist, reine online Gruppen (über Breakout-Rooms) und reine Präsenzgruppe im Hörsaal zu bilden. Zusammengetragen wird dann gemeinsam, hier aber darauf achten, dass die online Teilnehmer auch die anderen Teilnehmer gut hören können. Evtl. muss hierzu dann  der im Hörsaal sprechende Studierende direkt zum Mikrophon kommen oder der Beitrag sollte durch die Lehrperson zusammengefasst werden.
  2. Da es oft schwierig ist, alles im Blick zu behalten, bietet es sich an in jeder Stunde eine/n Studierende/n als Co-Moderator/Unterstützer auszuwählen, der mit vor Ort ist und z.B. den Chat im Blick behält, Fragen sammelt etc. Nach Möglichkeit eignen sich hierfür natürlich auch Tutoren/Studienassistenten.
  3. Genau überlegen, wie man die Gruppen einteilt: Wenn der Raum nur zur Hälfte belegt werden darf, muss genau geplant werden, wer wann und wie teilnimmt. Vielleicht gibt es aber Studierende, die immer offline teilnehmen wollen/müssen, dies sollte man vorher abfragen und genau die Regeln für die Gruppen kommunizieren.
  4. Auch in hybriden LVs ist es wichtig, ein Gruppengefühl zu erzeugen, dazu kann man manchmal auch gemeinsam an Aufgaben arbeiten, z.B. können beide Gruppen bei Gruppenaufgaben dieselben Tools nutzen wie z.B. gemeinsame online Dokumente oder Mindmaps etc., dazu ist es allerdings nötig, dass auch in den Präsenzgruppen min. ein Gruppenmitglied einen Laptop o.ä. dabei hat.

Auch im Bereich der innovativen Hochschullehre forscht das PLUSTRACK Team. Näheres dazu erfahren Sie z.B. hier: Forschung und in unserem Blog.