Alexandra ist Psychologie-Studierende im 4. Master-Semester und aktive Mentorin im PLUSTRACK Mentoring. Im folgenden Beitrag berichtet sie über ihre Erfahrungen mit diesem Beratungsformat.
Als ich vor zwei Semestern zum ersten Mal vom Mentoring Projekt des Projekts PLUSTRACK gelesen habe dachte ich mir: „Klingt interessant, keine Ahnung was genau dahintersteckt, aber neue Leute kennenlernen ist immer gut“. Jetzt, zwei Semester und zwei Mentoring Runden später, habe ich Vieles gelernt und möchte mein Wissen und meine Erfahrungen mit euch teilen.
Wie genau läuft das Mentoring ab?
Zuerst werden Mentor:in und Mentee anhand eines Steckbriefs, den sie beide zu Beginn ausgefüllt haben, gematched. Damit wird geschaut, dass Mentor:in und Mentee sich ähnlich sind und gleiche Interessen und Motivatoren haben. Nach ein paar Mal hin und her schreiben, habe ich mich dann mit meinem Mentee getroffen und wir haben einfach mal drauflos gequatscht; darüber wer wir sind, was wir so machen und auch, womit ich meinem Mentee helfen kann. Das können Dinge sein wie Tipps zu Professor:innen und andere studienbezogene Erfahrungen weitergeben, Organisatorisches und Strukturelles wie PLUSOnline erklären, aber auch Freizeitaktivitäten wie die Stadt zeigen, Insidertipps über Restaurants geben oder gemeinsame Kochabende. Wie ihr eure Treffen gestaltet, steht euch ganz frei.
So profitieren Mentees
Die Vorteile für den/die Mentee sind schnell ersichtlich. Er/sie lernt im neuen Studium in der neuen Stadt gleich jemanden kennen, hat Anschluss und erfährt auch sofort Dinge über das Studium und die Stadt, die er/sie sonst vielleicht nie oder erst viel später rausgefunden hätte. Vor allem als Erstsemestrige:r, wenn man noch wenig Kontakte an der Uni geknüpft hat, bietet das Projekt die Ideale Möglichkeit Leute aus dem eigenen Studium kennenzulernen und den Start in das Uni Leben zu erleichtern
Aber welche Vorteile bringt das Mentoring dem/der Mentor:in?
Jede Menge, wie ich finde. Auch wenn man schon im Studium angekommen ist und seinen Freundeskreis gefunden hat, ist es immer schön neue Leute kennenzulernen und vielleicht auch noch Teil eines neuen Freundeskreises zu werden. Außerdem kann man endlich das Insiderwissen über die Profs und Erfahrungen, die man gemacht hat, weitergeben und jemand anderen davon profitieren lassen. Zusätzlich bekommt man als Mentor:in die Unterstützung des Plus Track Teams durch eine Ausbildung, die die Theorie hinter dem Mentoring Prozess zeigt, und organisierte Events wie ein Pub Crawl oder eine Stadttour. Durch das Mentoring lernt man viel über sich selbst und entwickelt sich weiter. Man engagiert sich an der Uni und fühlt sich als Teil eines Teams. Am Ende des Semesters erhält man dann auch ein Zertifikat für den Lebenslauf und ECTS für die freien Wahlfächer.
Letztendlich gibt das Mentoring Projekt einen Vorteil für alle Beteiligten und macht dabei auch noch Spaß. Mitmachen lohnt sich also auf jeden Fall!
Infobox: Mentoring
Der Ursprung des Begriffs Mentoring lässt sich in der griechischen Mythologie verorten. So hat einst Odysseus, bevor er in den Trojanischen Krieg zog, seinem Freund Mentor die Obhut über seinen Sohn übertragen. Mentor stand diesem mit Ratschlägen zur Seite und unterstützte ihn in jeder Lebenslage (Homer, 2010).
Aufbauend auf dem mythologischen Hintergrund des Wortes Mentoring definieren Blickle (2000) und Eby (2010) Mentoring primär als Unterstützung einer unerfahrenen Person (Mentee/Protegé) durch eine erfahrene Person (Mentor:in)