Mein Weg vom Mentee zum Mentor bei PLUSTRACK
Moritz ist Jus-Student im 3. Semester. Vor einem Jahr hatte er durch das Mentoring von PLUSTRACK einen Mentor für den Studienstart zu Seite. Nun ist er selbst Mentor und unterstützt seinen Mentee im ersten Semester. Im folgenden Blog berichtet er über seine Erfahrungen.
“Mit seiner schönen Umgebung, den sonnenbestrahlten Bergen und historischen Bauten, lockt die PLUS jährlich viele Studierende. Man erhofft sich eine angenehmen Studienzeit mit vielen neuen Erfahrungen, Herausforderungen, und Chancen. Doch trotz der idyllischen Umgebung ist das Ankommen im universitären Leben nicht immer einfach…
Als ich mich an der Universität Salzburg immatrikulierte war ich voller Spannung, doch meine Anfangszeit wurde durch Überforderung, Angst und Unsicherheit überschattet. Die Einführungsveranstaltungen vertrieben zwar meine schlimmsten Sorgen – ich kann sie nur jeder*m empfehlenden. Allerdings fühlte ich mich, als wäre ich mit den Infos aus den Veranstaltungen auf mich allein gestellt.
Mein Weg zum PLUSTRACK Mentoring
Durch eine Mail wurd ich auf das Mentoring von PLUSTRACK aufmerksam. Zuerst wusste ich nicht so recht, was ich von Mentoring halten sollte – würde ich genug Zeit dafür haben und wie könnte jemand fremdes mir mit meinen Problemen helfen? Trotz Unsicherheit meldete ich mich an und sah es als Chance!
Da ich mich wenig sozial eingebunden fühlte, war es mir äußerst wichtig meine Kommilliton:innen kennenzulernen und genau diese Möglichkeit bekam ich hier. Im PLUSTRACK Mentoring Projekt lernte ich einen studien-erfahrenen Mentor kennen, der mir half, mich im Jus-Studium und an der Uni zurechtzufinden.
Egal, ob mit Ratschlägen zum Curriculum oder Erfahrungen bezüglich Prüfungsvorbereitung, mein Mentor konnte mir schnell weiterhelfen. Und im Gegensatz zu anderen Beratungsangebote fand die Unterstützung von PLUSTRACK unkomplizierte und niederschwelliger statt. Insgesamt gewann ich in meinem Mentor einen dauerhaften Begleiter und Freund.
Vom Mentee zum Mentor
Nachdem ich als Mentee äußerst viel vom Mentoring profitiert hatte, war es mir wichtig, selbst einer:m Erstsemestrigen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Daher meldete ich mich im folgenden Jahr als Mentor für die Lehrveranstaltung an: PLUSTRACK Mentoring – Connecting You 1.
Obwohl ich schon Erfahrung darin gesammelt hatte Mentee zu sein und mich auch gut erinnern konnte, wie und wo mein Mentor mir geholfen hatte, wollte ich mich für meine neue Rolle gut vorbereiten, einer:m Ersti gut helfen zu können. Um angehenden Mentor:innen die erste Verunsicherung zu nehmen, gibt es von PLUSTRACK eine digitale Ausbildung. Sie kann natürlich nicht auf jede Problemstellung eine Lösung bieten, vermittelt aber viele nützliche Grundkenntnisse im Umgang mit dem:r Mentee.
Die Ausbildung wird asynchron angeboten, so dass man die Videos der Lerneinheiten flexibel ansehen kann. Durch die interaktiven Lern- und Reflexionsfragen (z.B. was ist Mentoring?, Was bedeutet Soziale Gruppe?,…) wird jede Einheit abgerundet. Aber auch der praktische Teil kommt bei der Mentoring Ausbildung nicht zu kurz, denn man muss mindestens drei Treffen mit dem:r zugeteilten Mentee planen.
Wie es im alltäglichen Umgang so üblich ist, können auch Konflikte und Schwierigkeiten mit dem:r Mentee auftreten. Deswegen sind regelmäßige Supervisions- oder Reflexionssitzungen mit anderen Mentor:innen ein fixer Bestandteil der Ausbildung. Hier kann man Probleme ansprechen und auch mal hören, ob es den anderen Mentor:innen vielleicht ähnlich geht. Gemeinsam in der Gruppe kann man auch verschiedene Lösungsstrategien durchgehen und erarbeitet. Mir haben die Sitzungen in Kleingruppen und der damit verbundene Austausch mit anderen Mentor:innen besonders gefallen!
Die individuellen Treffen mit meinem Mentee und die Reflexionstreffen innerhalb der Mentor:innen werden zusätzlich durch verschiedene gemeinsame Veranstaltungen aufgelockert. Zu Beginn gab es die große Kick-Off Veranstaltung, ein par Wochen später einen gemeinsamen Pub-Crawl durch Salzburg, im Dezember den klassichen Christkindlmarkt-Besuch und im Jänner die Abschlussparty.
Für den Abschluss der Lehrveranstaltung und die 3 ECTS müssen zu Semesterende dann lediglich zwei Leistungen in Form eines kurzen Videos und eines Kleingruppenprojekts abgegeben werden.
Meine Erfahrungen als Mentor
So wie ich, profitieren viele Erstsemetrige von einem Mentoring. Doch leider melden sich auch manchmal Erstsemestrige in dem Glauben „Schaden kann es nicht und wenn ich dann keine Lust bzw. Bedarf habe, mach ich einfach nicht mit“. So ging es auch mir… Mein zugematchter Mentee teilte mir bald mit, dass er sich selbstständig im Studium zurechtfinde und auch zu seinen Kommilliton:innen guten Anschluss gefunden habe. Einerseits freute ich mich für ihn, doch an einem Mentoring hatte er natürlich keinen Badarf. Ich nehme diese Absage nicht persönlich, dennoch hätte ich gerne mein Wissen und meine Erfahrungen weitergegeben – Hoffentlich klappt es nächstes Semester /Jahr!
Meine Erfahrung soll Erstsemstrigen helfen zu entscheiden, ob Mentoring etwas für sie ist, damit sie mit ausreichend Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit hinein gehen. Man kennt das: “You get what you give” – das heißt, wenn du Zuverlässigkeit und Mühe hineinsteckst, dann bekommst du eine tolle Lernerfahrung und vielleicht eine:n neue:n Freund:in dazu.
Ich bin davon überzeugt, dass das PLUSTRACK Mentoring vielen Studierenden den Einstieg und das Studium erleichtert. Mithilfe der Erfahrungen, den Freuden und den Pannen anderer Kommiliton:innen, findet man den eigenen Weg machmal einfach leichter.
Euer Moritz”