Freuen Sie sich darauf, wieder im Hörsaal oder Seminarraum zu stehen und Ihren Studierenden ins Gesicht zu schauen? Wir auch! Gleichzeitig wird Ihre digitale Kompetenz für Lehrveranstaltungen auch in den nächsten Jahren wichtig sein und bleiben. Viele digitale Werkzeuge und Programme können Ihre Lehre daher auch nach der Pandemie didaktisch sinnvoll bereichern oder erleichtern!
Wir “verkosten” und stellen Ihnen hier regelmäßig digitale Tools und praktischen Lösungen für Ihre blended learning (d.h. online ergänzte) Lehrveranstaltung vor – als leicht verdauliche Häppchen und zum sofortigen “Verzehr” geeignet!
Wir möchten Sie, als Lehrende der PLUS, auf diese Weise praxisnah, unkompliziert und für Sie zeitsparend unterstützen und anregen, um digitale Werkzeuge (die wir unter den gegebenen Rahmenbedingungen an unserer Universität für Sie getestet haben) sinnvoll einzusetzen.
Lernen Sie den digitale Begegnungsraum von www.WONDER.me für Ihre Lehre kennen.
Die meisten Online Meeting-Programme (z.B. WebEx, Zoom) haben mittlerweile die Funktion sogenannter „Breakoutrooms“, in denen ein „privaterer“ Austausch in Kleingruppen möglich ist. In Breakoutrooms werden Teilnehmende von Lehrenden in Kleingruppen zugewiesen oder zufällig vom Programm zusammengewürfelt. Auf die die Gruppengröße, -zusammensetzung und -dauer können Studierende oft nur wenig Einfluss nehmen. Diese Form der Fremdbestimmung zu akzeptieren ist ja schon im Alltag sehr schwer. Und online ist es nicht leichter geworden. Deshalb lohnt es sich, Studierenden im digitalen Kontext wieder etwas Autonomie zurückzugeben!
Allein dazustehen ist besonders in diesem Setting sehr fad!
Ungezwungener und „natürlicher“ können sich Studierende und Lehrende in WONDER „bewegen“ und selbstständig zwischen Gesprächspartner:innen wechseln (z.B. um einander kennenzulernen). Wenn Sie beispielsweise Studierenden die Chance geben möchten, selbständig Gruppen zu bilden, dann bietet WONDER einen perfekten Rahmen. Oder Sie möchten in Ihrem Seminar eine digitale Poster-Session durchführen, bei der man selbstständig von Gruppe zu Gruppe und somit von Poster zu Poster gehen kann? – Dafür ist WONDER genau richtig!
Ein schöner Vorteil von WONDER: Wenn man da ist, hat man sofort den Wunsch sich zu anderen zu bewegen und eine Gruppe zu bilden, denn allein dazustehen ist besonders in diesem Setting sehr langweilig.
WONDER macht es einem sehr leicht
Jede Person wird als kleiner Kreis mit einem eigenen Foto oder Initialen dargestellt und kann sich im 2-dimensionalen Raum eigenständig bewegen. Gleichzeitig sieht man die Position und Bewegungen der anderen Gäste.
Jede Person wird als kleiner Kreis mit eigenem Foto dargestellt
Sobald man sich „in Sprechdistanz“ zu einer anderen Person „dazustellt“ erscheint eine Art „Dunstkreis“ um die beieinanderstehenden Personen. Dieser Dunstkreis ist wie ein Breakoutroom (nur) für diese Personen, wo sie sich mit Video-& Audioverbindung unterhalten können. Hier hat man auch die bekannten Funktionen: Stummschalten/Mikrophon einschalten, Video aus-/einschalten, Bildschirm teilen. Möchte man zur nächsten Gesprächsgruppe wechseln, „bewegt man sich“ einfach im „Raum“ weiter. Ihr Video und Audio werden automatisch deaktiviert bis Sie dann mit der nächsten Person Kontakt aufnehmen. Und kommt eine neue Person in Ihren Dunstkreis, wird sie automatisch hinzugefügt.
Wie Sie WONDER unkompliziert in Ihrer Lehre verwenden können, ohne dass sich Studierende irgendwo registrieren müssen:
WONDER macht Passivität fast unmöglich.
Kennen Sie eZombies, die in online Seminaren häufig anzutreffen sind? Sie sind wie „stumme Passagiere“, die ohne viel Eigeninitiative oder Motivation ihre Zeit absitzen. Am schlimmsten, wenn ihre Webcam auch noch „aus“ ist! Häufig ist dieser demotivierte (und demotivierende) Zustand dem digitalen Setting geschuldet, in dem Teilnehmende wenig Einfluss auf das Geschehen nehmen können und passiv die Lehreinheit hinter sich bringen müssen.
Schickt man Teilnehmende in so einem Zustand z.B. in Breakout-Sessions, um Kleingruppenarbeiten zu machen, dann vergeht oft wertvolle Zeit bis die Gruppe überhaupt arbeitsfähig wird. Im Unterschied dazu bietet WONDER ein sehr spielerisches Setting, das die Interaktion zwischen den Teilnehmenden sofort auflockert und zum gemeinsamen Gespräch anregt.
Themen-Areale ordnen Ihren Raum und regen den Austausch an!
Durch die Darstellung des digitalen Raumes als 2-dimensionale Oberfläche (insbesondere mit einem Hintergrundbild mit Tiefenwirkung – vielleicht ja ein Foto vom Hörsaal oder der Aula der Uni?) bekommt man tatsächlich ein „Raumgefühl“ und kann auch andere Teilnehmer*innen „verorten“. Um Ihren WONDER Raum zu personalisieren müssen Sie einfach in der rechten Leiste das Zahnrad für Einstellungen anwählen und ihr Bild bei „Room background“ hochladen (siehe Beispielbild)
Das Gefühl der Beweglichkeit, Flexibilität und Örtlichkeit steigert spürbar die Autonomie, die erlebte Kontrolle und das Engagement der Teilnehmenden. Besonders für Settings, in denen der Austausch und die individuelle Beteiligung im Vordergrund stehen, bietet WONDER eine hervorragende Alternative zu klassischen Meeting-Tools und Breakouträumen.
Ihren Raum individuell anzupassen geht ganz leicht!
Die Funktion ‚Raum-Areale definieren‘ bietet Ihnen zusätzlich die Möglichkeit, innerhalb des gesamten Raumes verschiedene Themen-Areale zuzuweisen, in denen sich Gruppen treffen können, um über das gleiche Thema zu sprechen. (Vielleicht haben Sie schon einmal im Seminarraum die Übung durchgeführt, in der sich in jeder Ecke des Raumes die Studierenden zu einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Fragestellung diskutieren sollten?) Diese Areale sind also keine Breakoutrooms, sondern nur „Markierungen“, die als Orientierungshilfe für die Teilnehmer:innen dienen. Im Areal selbst können die Personen individuell verschieden kleine Grüppchen oder eine große Gruppe bilden – ganz flexibel und intuitiv. Da man auch immer sofort sieht, wie groß die Gruppe schon ist und wer bereits drin ist, kann man schnell und einfach entscheiden, ob man sich „dazustellt“ oder weiterzieht.
Schließlich haben Sie als Host auch die Möglichkeit, an alle Studierenden/Teilnehmenden eine Art „Ansprache“ zu halten – die dann von allen gehört wird (egal ob gerade im Gespräch innerhalb einer Kleingruppe oder mit einem Gesprächspartner, oder alleine im Raum befindlich). In WONDER heißt diese Funktion „Broadcast“ und bietet Ihnen fast alles, was Sie aus WebEx oder Zoom kennen: Teilen Ihres Bildschirms, Ihrer Powerpointpräsentation oder anderer Dokument. Es können auch mehrere Teilnehmer:innen (also z.B. eine Kleingruppe von Studierenden) präsentieren bzw. zu allen anderen sprechen.
Wichtig: Das „Publikum“ kann nur zuhören und Fragen oder Anmerkungen schriftlich im Chat stellen (Chat unbedingt auf „Everyone“ einstellen!). Ein verbaler Austausch über Ihre Präsentation ist erst wieder möglich, sobald Ihr Broadcast beendet ist.
Im Chat haben Sie viele Möglichkeiten: Von Alle bis Einzeln
Eine weitere Funktion ist die sogenannte „Ice-Breaker Frage“, die Sie gezielt dafür nutzen können, vorab eine Frage zu stellen, die allen Teilnehmer*innen angezeigt wird, wenn sie Ihren WONDER-Raum betreten. Die Antwort wird jeweils unter dem Namen der Teilnehmenden angezeigt und ist sichtbar, wenn man die Maus auf den Kreis der jeweiligen Person bewegt. So können sich Studierende beispielsweise nach bestimmten Kriterien/Antworten zusammenfinden, oder es kann ein Gespräch zu einem bestimmten Thema durch Vergleich der Antworten angeregt werden.
Die Lehrende Maria hat WONDER in der ersten Sitzung ihres Seminars verwendet, in dem bewusst zwei Studierendengruppen (aus zwei unterschiedlichen Studiengängen) zusammengeführt wurden. Hier ein kurzer Erfahrungsbericht – Danke Maria!
Ich durfte WONDER bereits zu Beginn des ersten Lockdowns 2020 kennenlernen, als es noch „Yotribe“ hieß und im Zuge einer Online-Tagung als „Pausenraum“ genutzt wurde. Als besonders angenehm empfand ich die Natürlichkeit dieser virtuellen Umgebung, die durch ein passend gewähltes Hintergrundbild noch verstärkt wurde. In der Veranstaltung wurde die ungezwungene Atmosphäre mit „Fahrstuhlmusik“ noch zusätzlich untermalt (diese verschwand im Übrigen, sobald man sich mit anderen in der Kleingruppe unterhielt).
Das war es, was ich für mein „Sonderfall-Seminar“ gesucht hatte! Hier sollten sich aus zwei unterschiedlichen Seminaren jeweils ein:e Master- und ein:e Bachelorstudent:in paarweise zusammenfinden, um danach in individuell vereinbarten Treffen an einem Thema weiter zu arbeiten. Begeistert von dem Tool besorgte ich mir den kostenfreien Link für meinen eigenen Raum. Die Mail mit dem Zugang kam innerhalb von einem Tag.
WONDER eröffnete den Studierenden die Möglichkeit, andere kennenzulernen und selbst zu entscheiden, wen man sprechen möchte. Das „Unterscheidungsmerkmal“ war der Eintrag BA bzw. MA im Zuge der eingerichteten „Ice-Breaker-Frage“. Es tummelten sich insgesamt fast 50 Studierenden in meinem WONDER-Raum. Nur vereinzelt mussten einige wenige erneut einsteigen und bei manchen hat der Einstieg in den Raum etwas länger gedauert. (Wertvoller Hinweis: Wir wechselten von WebEx nach WONDER, indem ich den Studierenden den Raum-Link im WebEx-Chat mitgeteilt hatte. Das kann zu Problemen führen, wenn Kamera/Mikrophon dann auf zwei Programme zugreifen – besser gleich in WONDER beginnen.) Insgesamt aber ein voller Erfolg!
Eine Studentin stand eine ganze Weile völlig allein und abgeschieden da. Sie gesellte sich zu keinem Grüppchen dazu und trat in kein Gespräch ein. Als ich dann zu ihr „ging“, brach sie sofort erleichtert über mich herein, dass sie sich nicht „bewegen“ konnte und auch bislang keiner zu ihr kam! Merke: Es benötigt offensichtlich Maus oder Pfeiltasten, um in WONDER agieren zu können. Ich werde meine Studierenden das nächste Mal im Vorfeld darauf hinweisen 😉