Du möchtest souverän durch den Dschungel digitaler Lehrveranstaltungen kommen? Suchst du nach einem Ort, wo du alle Info zusammentragen kannst? In diesem Artikel stellt unser On-Track-Team ihre Lieblings-Helferlein für den digitalen Alltag vor.
Es ist wieder soweit! Das neue Jahr beginnt, der Weihnachtsbaum wird entsorgt und die Klausuren stehen vor der Tür. Aber ein wichtiges Januar-Ritual fehlt: Die Neujahrsvorsätze! Egal auf welcher sozialen Plattform man sich bewegt, überall lachen einen die “New Year – New Me” oder “Dieses Jahr wird alles anderes – diesmal wirklich” – Beiträge an. Als Studierende*r sind es meist die gleichen Vorsätze: Dieses Jahr fange ich früher mit dem Lernen an, dieses Jahr übersehe ich keine Deadline und dieses Jahr vergesse ich auch nicht, meine Mails regelmäßig zu checken. Hört sich eigentlich ein bisschen so an, als sind viele auf der Suche nach Struktur. Den Alltag zu strukturieren, eigene Ziele zu verfolgen und auch zu erreichen ist ein Thema, das für einen einzelnen Blog-Post auf jeden Fall zu groß ist. Wenn ihr aber daran interessiert seid, Eure Neuesjahrsvorsätze in die Tat umzusetzen, dann schaut doch mal bei unseren Kolleg*innen Anna und Georg vorbei, die euch mit ihren Trainings, Coaching und Mentorings hierbei unterstützen können. Oder checkt das Interview mit den beiden auf dem Uni-Blog aus!
Womit wir euch aber hier helfen können, ist Ordnung und Workflow in euer digitales Studierendenleben zu bringen. Wir haben für euch unsere wichtigsten vier Tools für ein reibungsloseres und schnelleres Arbeiten zusammengestellt. Ganz im psychologischen Sinne haben wir uns Maslows Bedürfnispyramide bedient und stellen Euch unsere digitale On Track – Arbeitspyramide vor.
The Basics – Microsoft Office, Google Drive & MyFiles
Erstmal zu den Basics. Ohne ein ordentliches Programm zum Texte schreiben und Präsentationen gestalten läuft recht wenig in der Uni. Auch Tabellen, zum Beispiel zum Dokumentieren der eigenen Noten und ein E-Mail-Programm sind aus dem Studienalltag nicht wegzudenken. Ein Glück das Microsoft Office Euch all diese Dienste in Form von Word, Powerpoint, Excel und Outlook zur Verfügung stellt. Und anstatt mit einer uralten Word 2007 Version die nächste Hausarbeit zu schreiben, könnt ihr kostenlos das aktuelle Office bei Microsoft beziehen. Dafür einfach mit Eurer Studierenden-Mail bei Microsoft registrieren und das aktuellste Office gratis nutzen. Outlook bietet Euch dann natürlich auch zwei weitere sehr hilfreiche Funktionen. Einerseits könnt ihr Eure Studienmail hinzufügen und werdet dementsprechend auch per Benachrichtigung über die neusten Mails informiert. So erspart Ihr Euch das umständliche Öffnen von Google-Mail über den browser. Andererseits könnt ihr auch Euren Kalender aus PLUSOnline abonnieren und habt so Eure Lehrveranstaltungen und Prüfungstermine immer im Blick.
Nun einen Schritt weiter: Wo speichere ich denn meine ganzen Dateien? Wer kennt es nicht, das Mail schreiben mit der Präsentation an die eigene E-Mail Adresse, um es dann im Seminarraum über Google-Mail wieder zu öffnen? Wie habe ich meine Dateien immer griffbereit, auch wenn ich mal nicht am eigenen Laptop bin? Die Uni Salzburg hat dafür ein eigenes Tool. Myfiles bietet als Cloud-Dienst eine einfache und sichere Möglichkeit jederzeit auf die eigenen Dateien zuzugreifen. Das Tool findet ihr ganz einfach auf der Startseite der Webdienste. Wenn ihr keine Lust habt das ganze jedesmal über den Browser zu bedienen, könnt ihr mit der Nextcloud-Application ganz einfach Myfiles in Euren Dateien-Explorer auf dem PC integrieren und ohne Zusatzaufwand Dateien in der Cloud speichern. Die IT-Services der Uni haben hier auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung angelegt.
So, jetzt haben wir schon die kostenlosen Programme und können jederzeit auf unsere Dateien zugreifen. Aber was ist, wenn ich mit mehreren Personen an einer Datei arbeiten möchte, am besten auch noch gleichzeitig? Als Studierende*r der Universität Salzburg habt ihr immer einen Google-Konto, mit welchem ihr auf Google Drive & Documents zugreifen könnt. Google Drive ist prinzipiell das gleiche wie MyFiles, aber mit Google Documents wird das Erstellen von gemeinsamen Präsentationen oder Hausarbeiten einfach und unkompliziert. Endlich keine ewigen Kettenmails mit endlosen Dateinamen und Versionen verschicken. Mit Google Documents könnt ihr Textdateien, Präsentationen und Tabellen erstellen, in Drive abspeichern und gleichzeitig daran arbeiten. Eine Versionskontrolle sichert Euch auch gegen unbeabsichtigtes Überschreiben von Inhalten ab.
Get your notes together – Notion
Der Grundstein ist gelegt – alle Basisprogramme laufen und wir können jederzeit und gleichzeitig auf Dokumente zugreifen und daran arbeiten. Die nächste Frage ist da natürlich: wie soll ich den Überblick behalten? Der Schreibtisch ist spätestens nach vier Tagen in der Klausurenphase übersäht mit Post-its. Notizen auf den ausgedruckten Powerpointfolien sind nicht mehr lesbar und die To-Do Liste für den Tag steht auf der Rückseite des gestrigen Einkaufszettel geschmiert. Zeit also das Notizchaos zu digitalisieren.
Neben klassischen Tools wie Microsoft OneNote, Trello oder der Notizapp im Smartphone haben wir das Programm Notion für uns entdeckt. Das Programm ist kostenlos und sowohl als App, als auch als Browser-Version erhältlich. Registriert man sich mit seiner Studierendenmail, bekommt man den Premiumzugang sogar kostenlos. Notion ist das perfekte All-in-one Tool. Im Prinzip ist es nichts anderes als ein Notizblock, in den ich alle möglichen Inhalte einfügen kann und um weitere Unterseiten erweitere. Der große Vorteil von Notion ist die Vielseitigkeit der Inhalte. Es ist kein Problem, Bilder und PDFs einzufügen und zu kommentieren. Es können direkt Tabellen (endlich ekine Screenshots mehr) oder To-Do Listen angelegt und abgehakt werden. Sogar Spotify- oder Youtube-Inhalte können eingebettet werden.
Für folgende Punkte eignet sich Notion bestens:
- Mitschriften während dem Semester zu Vorlesungen oder Seminaren verwalten
- tägliche/wöchentliche TO-Do Listen anlegen → auch als Kanban-Board
- Klausurenphasen tabellarisch organisieren
Notion ist für mich das Whiteboard, das ich nie hatte, weil mein Zimmer zu klein dafür ist. Zusätzlich könnt ihr Seiten für andere User freigeben und so zum Beispiel gemeinsame Projekte oder Hausarbeiten planen und auch schreiben. Notion ermöglicht es ähnlich zu Google Documents, simultan an Dokumenten/Seiten zu arbeiten und Kommentar- und Markierungsfunktionen erleichtern die Zusammenarbeit sehr.
Get your papers together – Mendeley
Nach dem wir nun auch unsere Mitschriften und To-do Listen strukturiert und digitalisiert haben, stehen nun die wissenschaftlichen Arbeiten an. Mit dem neuen Jahr startet nicht nur die Klausurenphase, sondern auch die ersten Deadlines für Haus- oder Seminararbeiten kommen in großen Schritten näher. Jede Hausarbeit beginnt normalerweise mit der Literaturrecherche zum Thema. Um bei den ganzen Papern und Büchern den Überblick zu behalten bieten sich Literaturverwaltungsprogramme an. Evernote und Citavi oder Zotero für Mac-User stellen wahrscheinlich die bekanntesten dar. In diesem Beitrag wollen wir euch mit Mendeley ein weiteres Programm vorstellen, mit dem unser Team sehr gute Erfahrungen gemacht hat.
Mendeley hat grundsätzlich schon einmal drei wesentliche Vorteile. Es ist kostenlos, läuft sowohl auf Windows als auch Mac und kann durch Cloud-Technologie jederzeit und von überall genutzt werden. In Mendeley könnt ihr die Zitationen abspeichern und das entsprechende Paper im PDF-Format anhängen sowie dieses dann kommentieren und markieren. Dank eines Word-Plugins könnt ihr dann beim Schreiben der Arbeit Mendeley aufrufen und Zitationen aus eurer Literatursammlung einfügen. Das Programm formatiert dabei automatisch die Zitation (der Zitationsstil ist individualisierbar) und auch ein Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit kann automatisch erstellt werden. Solltet ihr gemeinsam mit anderen Kommiliton*innen an einer Arbeit schreiben, könnt ihr auch Eure Mendeley-Ordner für andere freigeben, sodass ihr gemeinsam Eure Literatur vervollständigen und verwalten könnt.
Type less, say more – Alfred
Als letztes ein Programm für die unter Euch, die wirklich überall möglichst zeitsparend arbeiten möchten. Dauert Euch der Griff zur Maus zur Maus oder aufs Touchpad zu langen und die Shortcuts auf Eurem PC sind Euch so vertraut wie die eigene Handy-PIN? Dann ist für euch Alfred (Mac) oder Wox (Windows) das richtige Tool. Vielleicht sind manche von Euch mit der Spotlight-Suche auf Mac oder Cortana auf Windows vertraut – Diese beiden Applications sind hierzu sehr ähnlich nur um einige Funktionen reicher und vor allem deutlich schneller. Per Shortcut ruft ihr die Suchleiste des Programms auf und könnt darin praktisch alles suchen. Ihr könnt Begriffe googeln, Dateinamen suchen, Dateien nach Stichwörtern durchsuchen, es als Taschenrechner benutzten. Wenn ihr Stichwörter bereits vor den eigentlichen Suchbegriff schreibt, werden explizit diese Websites danach durchsucht (Amazon, Maps, Google, Wikipedia etc.).
Vielleicht ist ja etwas für Euch dabei, dass Euch hilft euren digitalen Studienalltag zu strukturieren und Euch das Leben etwas einfacher macht.
Für manche ist auch eine schöne handgeschriebene To-Do Liste genau das richtige, denn das Gefühl, erledigte Aufgaben mehrmals kräftig durchzustreichen lässt sich nur schwer digital nachstellen.
Photo Credits: Titelbild: Photo by Lauren Mancke on Unsplash; Grafik: Julius Möller; Notion: Photo by Marten Bjork on Unsplash; Mendeley: Photo by Marten Bjork on Unsplash;